Lektion 8 - Podcast I

Inhalt: Hintergründe zum Podcasting und Inputs zum Erstellen                                                                                                                                                               Zum Arbeitsauftrag 8

Was ist Podcasting?

Podcasts kamen ums Jahr 2000 auf und verbreiteten sich von da an stetig.  Innerhalb des letzten Jahres stiegen die Anzahl Sendungen von 1.5 Mio auf 2.0 Mio und die Anzahl Episoden von 34 Mio auf 48 Mio. Dies allein spricht für das schnelle Wachstum dieses Mediums. Laut SRF werden Podcasts mehrheitlich von jüngeren Personen genutzt. Dies geschieht vorzugsweise zu Hause (62%), im ÖV (42%) oder beim Auto fahren (35%).

Für die Zusammensetzung des Wortes gibt es verschiedene Theorien. Zum einen wurde ein Podcast zu Beginn auf einem iPod gehört, zum anderen könnte POD als Abkürzung für play on demand gelten. Ein Cast ist eine Sendung, die nicht an eine Theorie gebunden ist, was zum heutigen Podcasting meiner Meinung nach nur zu gut passt.

Als Unterschied zum Video ist ein Podcast viel leichter und mit weniger Equipment zu produzieren. Man benötigt lediglich eine Idee, ein Aufnahmegerät und ein Schneideprogramm. Beim Produzieren eines Videos hingegen sind mehr Geräte notwendig und das Schneiden ist deutlich zeitintensiver.


Was bietet ein guter Podcast?

Ein guter Podcast ist dramaturgisch ähnlich Aufgebaut wie ein Film. Zu Beginn gibt es oft einen Teaser, dann erfährt man den Hintergrund der Geschichte und die Handlung entwickelt sich. Der Weg zum Höhepunkt ist mit Wendepunkten und Ups und Downs bestreut und zum Schluss gibt es schliesslich eine Auflösung der ganzen Story.

Im Unterschied zu einem gelesenen Text wird ein Podcast grossteils als Begleitmedium genutzt. Anders ist dies beim Lesen. Dort kann ein Abschnitt mehrmals wiederholt werden, wenn er nicht verstanden wird. Beim Film ist zusätzlich das Bild unterstützend. Bei einem Podcast hingegen ist nur das einmalig Gehörte und dabei selbst imaginierte Bild sinngebend.

GUT

  • Titel: spricht mich inhaltlich an
  • Hintergrundgeräusche: helfen ein Bild zu vermitteln
  • Wiederholungen: wichtig für Erinnerbarkeit
  • Einfache Sprache
  • Angenehme Sprechstimme und Sprechtempo
  • Persönlicher Einstieg: schafft eine Bindung zum Hörer
  • Abwechslung

SCHLECHT

  • Eintönige Monologe
  • Zu viele Informationen gleichzeitig
  • Keine Interaktion mit dem Hörer

Audioelemente

Je mehr Audioelemente in einem Podcast vorhanden sind, desto eher kann sich der Zuhörer ein genaues Bild machen und es entsteht "Kino im Kopf". Hilfreich für den Zuhörer ist es, wenn die Audioelemente auf verschiedenen Ebenen wiederholt werden (z.B. Hintergrundgeräusch + Beschreibung durch einen Erzähler + passendes Gespräch).

Folgende Elemente können eingesetzt werden:

Ambi (Hintergrundgeräusche)

  • Raum
  • Natur
  • Stimmen
  • Verkehr
  • etc.

Musik / Audioelemente

  • Jingle
  • "künstliche Geräusche"

Sprache

  • Off-Text
  • O-Töne
  • beschreibende und bildliche Sprache

Regeln zum Texten für einen Podcast

Alle aufgeführten Regeln haben zum Ziel, den Text möglichst einfach zu halten und somit für den Zuhörer besser verständlich zu machen.

  • Einfache Sprache, wenige Wörter und einfache Sätze
  • Konzeptuell schriftliche Sprache meiden; diese ist aufgrund der Komplexität zum Lesen und nicht zum Hören gedacht
  • Aktive Sprache: keine passiven Formulierungen
  • Subjekt nahe beim Verb, komplizierte Nominalisierenden in Verbformen umformulieren
  • Wichtige Begriffe wiederholen, anstatt Synonyme und Fremdwörter zu verwenden
  • Nur ein Gedanke pro Satz (keine Verschachtelungen)
  • Zahlen sparsam einsetzen; wenn nötig runden oder veranschaulichen
  • Abkürzungen erklären
  • Doppelte Verneinungen meiden

Im Arbeitsauftrag 8 sind Konzept, Drehbuch sowie das fertige Produkt zu unserem eigenen Podcast zu finden.

Reflexion

In unserer heutigen, schnellen Welt liegt es nahe, vieles glichzeitig machen zu wollen. Da kommt ein Podcast gelegen. Diesem muss man nicht die volle Aufmerksamkeit widmen, sondern man kann ihn im Hintergrund hören, während man alle möglichen Dinge erledigt. Ich persönlich höre nicht besonders gerne Podcasts, da ich gedanklich schnell abschweife und nicht mehr zuhöre.  Viel lieber schaue ich Serien, damit ich zusätzlich das Bild als Unterstützung habe, wenn ich einen Teil nicht gut verstanden habe.


Bei der Produktion des eigenen Podcasts waren wir zu Beginn etwas ratlos. Dies nicht, weil und die Machart des Podcasts Mühe bereitet hätte, sondern vielmehr weil wir trotz der Themenvorschläge anfangs keine brauchbaren Ideen hatten. Nach dem Start kamen wir gut voran und hatten unser Produkt ziemlich zügig fertig.

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